20. Abrahamsfest bietet Programm der Vielfalt - „Jugend - zwischen den Stühlen - aktiv“

Friedensfest der Religionen im Kreis Recklinghausen

Friedensfest der Religionen

Foto v. l. n. r.: Mitbegründer Hartmut Dreier (Ev. Pfarrer i. R.), Beatrix Ries (CIJ-AG), Dr. phil. Mark Gutkin (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde), Ahmad Aweimer (Zentralrat der Muslime) und Isaac Tourgman (Vorbeter/Kantor Jüdische Gemeinde)

Recklinghausen - Am Sonntag, 06.09.20 wird das 20. Abrahamsfest - „Jugend - zwischen den Stühlen - aktiv“ in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Recklinghausen eröffnet. Insgesamt drei Monate lang bis zum 08.12.2020 wird es ein vielfältiges Veranstaltungsangebot in verschiedenen Städte geben. Zur Auftaktveranstaltung wird neben Bürgermeister Christoph Tesche auch die Regierungspräsidentin Dorothee Feller erwartet. Für Pfarrer i. R. Hartmut Dreier (Foto) ist es ein kleines Jubiläum, er war 2001 Mitbegründer des Friedensfestes der Religionen. Veranstaltet wird das Fest von der Christlich-Islamisch-Jüdischen-Arbeitsgemeinschaft (CIJ). Zu den Unterstützern gehört die Evangelische Kirche von Westfalen und die Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Recklinghausen.

Für Ahmad Aweimer vom Zentralrat der Muslime ist es eine Selbstverständlichkeit daran teilzunehmen: „Gerade in Zeiten von Rassismus ist es wichtiger denn je. Ich hoffe durch diese Arbeit auf eine bessere Zukunft.“ So sehen es auch die anderen Vertreter ihrer Kirchen, die lange überlegt haben, wie das Friedensfest in Zeiten von Corona überhaupt stattfinden kann. „Am Sonntag gibt es das koschere Buffet draußen im Zelt und statt der sonst üblichen 300 können dieses Jahr nur 30 Gäste vor Ort dabei“, erklärt der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Recklinghausen Dr. Mark Gutkin. Dafür wird es erstmalig einen filmischen Mitschnitt geben, der zeitversetzt über die Social Media Kanäle übertragen wird.

Ein Höhepunkt dürfte am 30. Oktober der Auftritt von Schirmherr Aeham Ahmad in Marl sein. Der palästinensisch-syrische Musiker erlangte viel Aufmerksamkeit als er während des Syrienkrieges 2014/2015 im Flüchtlingslager Jarmuk bei Damaskus die Proteste gegen das Assad-Regime auf seinem Klavier unterstützte. Seit dem kennt man ihn auch als „Der Pianist in den Trümmern“. Heute lebt Ahmad mit seiner Familie in Ostwestfalen.

Anmeldung und Programm bitte hier.

Foto: Jörg Eilts