Einander verstehen und annehmen

Pfingstgottesdienst in der Hillerheide

Foto: Reza Garshabi, Dietlind Jakob, Ines Paternoga und Dirk Radzieja erfüllen mit ihren Klängen geistreich den Raum der Kirche und die Menschen

Recklinghausen - Der Geist baut zu Menschen anderer Kulturen und Muttersprachen Brücken. Er lässt ganz unterschiedliche Menschen zu Wort kommen und sich einander verstehen. Das erlebten die rund 50 Anwesenden im ökumenischen Gottesdienst an Pfingstmontag in der katholischen St. Gertrudiskirche. So etwa spielte Reza Garshabi, ein Flüchtling aus dem Iran in der Musikgruppe mit. Er hatte eine aus seiner Heimat stammende Trommel – genannt Daf - mitgebracht und bereicherte damit die musikalischen Momente. In einem Solo entfaltete sich der besondere Klang dieses Instruments. Darüber hinaus formulierte der Iraner Friedenswünsche in seiner kurdischen Muttersprache sowie in Persisch. Ihm schlossen sich ein junger Mann aus Russland stammend an sowie eine junge Ukrainerin und ein junger Mann aus Sri Lanka. Sie alle sagten, wie aus ihrer Sicht Frieden wachsen könne. So meinte David Shatunin aus Russland, man solle mehr mit den Menschen direkt sprechen anstatt alles nur aus zweiter Hand zu hören.

Den Gottesdienst eröffnete Bürgermeister Christoph Tesche und nannte in seinem Grußwort bereits viele Fähigkeiten, die die Kraft des Geistes bewirkt. Das Quartiersmanagement der Hillerheide hatte zudem Bilder ihres Projektes „Vielfalt und Toleranz“ mitgebracht und aufgestellt. So waren Darstellungen von Personen zu sehen, die sich für dieses Themenfeld einsetzen bzw. eingesetzt haben, wie etwa die Geschwister Sophie und Hans Scholl, Rosa Parks und Dunja Hayali. Björn Schmidt-Freistühler und Monika Wagner-van der Straten hatten zudem Friedenstaschen für alle Anwesenden vorbereitet. Pfarrer Alois Wiggeringloh von der katholischen Gemeinde sowie Pfarrerin Helene Kerkhoff leiteten durch den Gottesdienst und die Musikgruppe um Dirk Radzieja begeisterten mit schwungvollen Tönen.

Helene Kerkhoff