Kreissynode in Recklinghausen tagte in Oer-Erkenschwick

Erstellt am 27.03.2023

Klimamanager soll für fünf Jahre kommen

Foto (v.l.n.r.): Synodalassessorin Kirsten Winzbeck, Pfarrerin Martina Heubach und Superintendentin Saskia Karpenstein vor dem Start der Synode

 

Oer-Erkenschwick - „Wir sind durch!“, verkündete Superintendentin Saskia Karpenstein am Samstag (25. März 2023) gegen 13 Uhr sichtlich zufrieden. Die Frühjahrssynode 2023 in der Johanneskirche in Oer-Erkenschwick endete eine Stunde früher als geplant.

Dabei ging es eher schleppend los. Das Thema „Einstellung eines Klimamanagers“ stand als erstes, aber nicht zum ersten Mal auf dem Programm. Pfarrer Andreas Wilkens und der Umweltbeauftragte des Kirchenkreises, Hans-Jürgen Hörner, stellten eine Beschlussvorlage aus der Klima AG vor, die im Plenum wieder einmal ausgiebig diskutiert wurde. Schlussendlich einigten sich die Synodalen darauf, eine Fachstelle für Klimaschutz - auf fünf Jahre befristet - unter Berücksichtigung der Förderung der nationalen Klimaschutzinitiative zu schaffen. Des Weiteren soll die Klimaschutzpauschale in Höhe von 4 % gemäß der Finanzsatzung an die Gemeinden, Diakonie und Kirchenkreis ausgeschüttet werden.

Belebend wirkte der Bericht von Christian Stöppelmann und Julia Pilath. Auch wenn das 2022 verabschiedete Jugendbeteiligungserprobungsgesetz (JBEG) als Wort recht sperrig daherkommt, ist die Idee, junge Leute in Kirchenparlamente zu bringen, richtig smart und zwingend notwendig. „Auch für diese Kreissynode“, betonte Jugendreferent Stöppelmann am Ende der Ausführung und sorgte für ein leichtes Murren in der Johanneskirche. Wobei er zuvor einräumen musste, dass es gar nicht so leicht ist, junge Frauen und Männer im Alter von 18 - 27 Jahren mit Kenntnissen der Ev. Jugendarbeit zu finden, die sich in der Kirche mit inhaltlichen Ideen einbringen wollen.

Der Vorsitzende des neugegründeten Kirchenkreisverbandes (01.01.2023), Superintendent Steffen Riesenberg vom Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten, berichtete vom gelungenen Start der neuen Körperschaft. So wurden die drei gemeinsamen synodalen Dienste, Öffentlichkeitsarbeit, Schulreferat und Gesellschaftliche Verantwortung erfolgreich in den Verband überführt. Zudem sollen zum 01. Januar 2024 in den Gestaltungsräumen der Ev. Kirche von Westfalen zwei Vertretungspfarrstellen für die Dauer von acht Jahren eingerichtet werden, die vom Verband übernommen werden - eine für den Kirchenkreis Recklinghausen und eine für den Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten. Die entsprechende Beschlussvorlage, die Superintendent Riesenberg einbrachte, wurde von der Synode einstimmig beschlossen. Für leichte Erheiterung sorgte die Vorstellung des Verbandssiegels, als der Verbandsvorsitzende zu einer mehrminütigen, sehr akribischen, detailgenauen und interpretativen Beschreibung des stilisierten Siegelkreuzes ausholte.

In der Kreissynode wurden abschließend unter Punkt Verschiedenes einige Vertreter:innen verabschiedet, die bei der nächsten Sitzung nicht mehr dabei sein werden. Darunter auch Christine Hanß, Geschäftsführerin des Kita-Verbundes, die demnächst in den wohlverdienten Ruhestand geht. Die engagierte Kita-Beauftragte ließ es sich nicht nehmen, noch ein kurzes Update zur schwierigen Situation der Kitas zu geben. Sie sagte, dass die Lage durch den Personalmangel und einer mangenden finanziellen und strukturellen Ausstattung in den Einrichtungen dramatisch sei. Zum Abschied überreichte Superintendentin Saskia Karpenstein Frau Hanß einen Blumenstrauß. Eine offizielle Verabschiedung durch den Kirchenkreis wird noch folgen.

Begonnen hatte die Synode mit einem von Pfarrerin Martina Heubach gestalteten Gottesdienst. Für die musikalische Umrahmung sorgten Kreiskantorin Elke Cernysev und Bläserchöre aus Recklinghausen-Ost und Oer-Erkenschwick. Der Kirchenmusiker Chris Riedel aus Herten sang und spielte auf dem Klavier einen modernen Popsong der jungen Sängerin Lea.

 

Fotos: Jörg Eilts