Statt Lebensmittel wegwerfen - weitergeben!

Unterschriftenaktion der Frauenhilfe

Lebensmittel in Mülltonne

„Das Wegwerfen von Lebensmitteln sollte teurer sein als das Weitergeben. Das Weitergeben sollte selbstverständlich sein. Doch jede Sekunde landen in Deutschland 571 kg Lebensmittel in der Tonne. Ungefähr ein Drittel davon fällt in der Gastronomie und dem Lebensmittelhandel an. Durch das Wegwerfen von Lebensmitteln verschwenden wir rund 25 Prozent der Erträge der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Die Klima- und Umweltschäden sind enorm. Und nicht zuletzt ist es eine humanitäre Katastrophe - gerade jetzt bei der vorhandenen Kostenspirale für alle Menschen.“ Dies stellt der Vorstand der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. (EFHiW) in einem Offenen Brief an verschiedene Bundesministerien fest. Die EFHiW fordert von den Bundesministerien die Umsatzsteuerbefreiung von Lebensmittelspenden, den Abbau bestehender rechtlicher Hürden bei der Spende von Lebensmitteln, Anpassungen des Mindesthaltbarkeitsdatums, die Intensivierung von Aufklärungsmaßnahmen für Verbraucher*innen zur Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums, die Verankerung von Ernährungsbildung in den Lehrplänen aller Schulformen in allen Bundesländern sowie die Prüfung, ob eine deutsche Variante der gesetzlichen Regelung in Italien, das „Gute Samariter Gesetz“, zeitnah umsetzbar ist.


Der Offene Brief wurde an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger verschickt. Um ihm Nachdruck zu verleihen, ist eine Unterschriftenaktion initiiert worden – unter anderem von den Frauenhilfefrauen des Bezirksverbandes Recklinghausen. Unterstützen können diese Aktion alle Menschen, die sich den Forderungen der Frauenhilfe anschließen wollen. Unterschriftenlisten und den offenen Brief erhalten sie bei: Pfarrerin i. R. Renate Leichsenring, Weselerstr. 18, 45721 Haltern, 02364- 9666 363 oder renateleichsenringdontospamme@gowaway.web.de. Wir wollen die Briefe an die Bundesregierung Ende Oktober verschicken als gemeinsames Paket des Kirchenkreises. (Renate Leichsenring)

Foto: epd-bild.de