ViertelSternStunde im Advent

Eine gemeinsame Aktion der Katholischen und Evangelischen Kirche Recklinghausen

Recklinghausen - An jedem Werktag im Advent öffnen sich um 17:00 Uhr die Tore der Propsteikirche St. Peter in Recklinghausen zur ViertelSternStunde, einem fünfzehnminütigen Gottesdienst zur Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit. Angekündigt wird er von einem Boten, der zuvor durch die festlich beleuchtete Innenstadt zieht - auf Stelzen laufend, drei Meter hoch und ganz in Weiß gekleidet. In der einen Hand hat er eine in lila Seide eingeschlagene Bibel, in der anderen führt er einen leuchtenden Stern mit sich. Er wirkt wie eine Lichtgestalt, geheimnisvoll und einladend zugleich. Gemeinsam mit seinen Begleiter*innen, die im gebührenden Abstand Einladungskarten verteilen, lädt er die Menschen zur ViertelSternStunde ein: 

„Hört, hört! … Heute ist der (…) Tag im Advent. Zeit für die ViertelSternStunde!“ 

Die ViertelSternStunde geht auf eine Idee von Pfarrerin Susanne Karmeier der Ev. Stadtkirche St. Reinoldi Dortmund zurück. Der außergewöhnliche Gottesdienst empfängt die Menschen mit vertrauter Adventsmusik und gemütvollen Geschichten vom täglichen Einerlei und überraschenden Augenblicken, von besonderen Menschen und erstaunlichen Begegnungen, vom Schenken und Beschenkt-Werden. Auf das gemeinsame Singen und den persönlichen Segen am Ende der ViertelSternStunde muss wegen der strengen Corona-Auflagen leider verzichtet werden. Trotzdem halten die katholische und die evangelische Kirche an dieser gemeinsamen ökumenischen Aktion fest, die im letzten Jahr schon viele Menschen berührte. Propst Jürgen Quante und Superintendentin Saskia Karpenstein senden mit der Fortführung der ViertelSternStunde ein deutliches Signal: “Wir möchten gerade auch in dieser schweren Zeit den Zauber des Advents spürbar machen, Raum zum Innehalten schenken und vor allem da sein für die Menschen.” 

Text: Jörg Eilts