Ein letztes Grußwort

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Ein letztes Grußwort

Foto: Überbrachten auf der letzten Kreissynode in den Recklinghäuser Werkstätten Grußworte: Bürgermeister Christoph Tesche (re.) für die Stadt Recklinghausen und Oberkirchenrat Dr. Hans-Tjabert Conring (Mitte) für die Landeskirche. Weitere Grußworte sprachen Propst Karl Kemper vom katholischen Kreisdekanat Recklinghausen und Superintendent Steffen Riesenberg vom Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten.

Recklinghausen - Im Laufe seiner rund zehnjährigen Amtszeit hat Bürgermeister Christoph Tesche zahlreiche Kreissynoden des Ev. Kirchenkreises Recklinghausen begleitet. Bei der letzten Novembersynode war der gebürtige Grevener zum letzten Mal dabei und überbrachte die Grußworte der Stadt. Christoph Tesche wird bei der nächsten Kommunalwahl im September 2025 nicht mehr antreten und die Kreissynode am 16. Juni 2025 findet in Marl statt. 

Nachdem Propst Karl Kemper in seinem Grußwort von der Seelenverwandtschaft beider christlichen Kirchen sprach, nahm Christoph Tesche den Begriff auf und lobte die Beziehung von Stadt und Kirche. „Ich möchte der Kirche insgesamt Dank sagen, für eine lange und großartige Leistung, die die Kirche für die Menschen auf allen gesellschaftlichen Ebenen und Epochen für das Land und die Stadtgesellschaft erbracht hat“, sagte der Bürgermeister. Als Beispiele nannte er die Seelsorge, Diakonie, Jugend- und Seniorenarbeit. Aber auch die theologische Begleitung fand seine Anerkennung, durch die die Menschen ganz individuell Glauben erfahren und für sich viel daraus ziehen können - Mut, Hoffnung, Trost und noch vieles mehr. „Das ist ein Verdienst der Kirche, den man gar nicht hoch genug einschätzen und würdigen kann“, lobte Tesche die christliche Arbeit. 

Er bedauerte zugleich, dass die Relevanz der Kirchen deutlich abnimmt, weil die Mitgliederzahlen sinken, Personal weniger wird und Gebäude aufgegeben werden müssen. Dazu merkte er an: „Kirche hat leider nicht mehr die Kraft, Kraft im Sinne von irdischen Finanzen, das zu tun, was sie gerne möchte. Weiter ganz eng, bei ganz vielen zu sein.“ Was den abnehmenden Glauben und das sinkende Vertrauen betrifft, sah der amtierende Mandatsträger durchaus Parallelen zu seiner politischen Arbeit. Er betonte: „Politik wie Kirche haben es verdient, dass die Menschen vertauen; die Menschen haben verdient, dass man bestmögliches tut, um den Menschen gerecht zu werden. Insoweit liegen Kirche, Politik und Stadtgesellschaft nicht weit auseinander.“ 

Zum Abschluss wendete sich der gläubige Protestant, dem der Glaube an Gott immer ganz viel gegeben hat, an die Synodalen mit einer sehr persönlichen Bitte: „Ich wünsche mir von Kirche, dass sie mutig, stark und beherzt ist. Lassen Sie zu, dass die Menschen weiter die Möglichkeit haben, Glauben erfahren zu dürfen. Wenden Sie sich bei allen Zwängen, die Kirche auferlegt sind, mit aller Kraft für das ein, was Kirche über die Jahre hinweg so stark gemacht hat. Dieses Wirken verdient es, fortgesetzt zu werden. Kirche gehört in die Mitte der Gesellschaft, die Stadtgesellschaft braucht Kirche.“  (JE)

Tipp: Bürgermeister Christoph Tesche war im Januar 2021 Gast in unserem Podcast Wortschritte.

Foto: Jörg Eilts

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