Getragen von der Hoffnung

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Getragen von der Hoffnung

Foto: Heinz Waschhof, Vorsitzender des kreiskirchlichen Finanzausschusses stellte der Kreissynode den Finanzbericht vor. 

Recklinghausen - Zu ihrer Herbsttagung kam die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen in den Recklinghäuser Werkstätten der Diakonie zusammen. 

Nach einem Gottesdienst in der angrenzenden Philipp-Nicolai-Kirche, der vom Ökumene-Ausschuss des Kirchenkreises vorbereitet wurde, trafen sich die Synoden-Mitglieder zu den Verhandlungen in den Werkstatträumen. 

Aufgrund zahlreicher krankheitsbedingter Absagen war die Kreissynode knapp beschlussfähig. Deswegen beschloss die Synodenleitung unter Superintendentin Saskia Karpenstein, die Reihenfolge der Tagesordnung zu ändern.  

Alle Punkte, die abstimmungsfähig waren, wie Finanzbeschlüsse, Kita-Strategie oder die Wahl eines nichttheologischen Mitglieds des Kreissynodalvorstandes, wurden nach den Grußworten vorgezogen. 

Grußworte

In seinem ersten Grußwort als Bürgermeister von Recklinghausen hob Axel Tschersich die Bedeutung der gemeinsamen Kontakte von Kirche und Kommune für die Stadtgesellschaft hervor. „Wir leben in einer Zeit von Veränderungen. Vieles was bisher Orientierung gegeben hat, verändert sich“, machte Axel Tschersich deutlich. Dies biete Chance wie auch Risiken. Beide Seiten haben Parallelen und ähnliche Probleme. Da wo die Stadt helfen kann, will sie helfen, so der Bürgermeister. 

Die Menschen mitnehmen, auf der Suche nach Werten und Spiritualität, dazu lud Propst Karl Kemper die Mitglieder der Kreissynode ein. Diese Zeit brauche Worte der Hoffnung und Menschen guten Willens, die dieses aus dem Glauben heraus leben und umsetzen. 

„Wie soll dat bloß alles weitergehen?“ Diese Frage aus dem Film „Die Abfahrer“ von Adolf Winkelmann erlebte Vizepräsident Ulf Schlüter auf den vorangegangenen Synoden der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Westfälischen Kirche. Überall werde sich mit der Frage der Zukunft, auch der der Kirche beschäftigt. Schlüter erinnerte an einen Satz von Gustav Heinemann, Bundespräsident von 1969-1974, den er – so sagt man - immer in seiner Tasche getragen hat: „Die Herren der Welt kommen und gehen, unser Herr kommt!“ Schlüter wünschte den Synodalen, von dieser Zuversicht getragen zu sein. 

Finanzen

In seinem Finanzbericht erläuterte der Vorsitzende des kreiskirchlichen Finanzausschusses, Heinz Waschhof, dass seitens der Landeskirche bei der Kirchensteuerschätzung zukünftig nicht mehr so konservativ verfahren wird. „Das heißt, das Ergebnis wird realistischer nahe am Plan liegen.“ Zudem werden zukünftige Überschüsse bei der Kirchensteuer zur Stabilisierung der Versorgungskasse für Pfarrerinnen und Kirchenbeamte verwendet, wo es eine große Deckungslücke gibt, und nicht mehr wie bisher an die Kirchenkreise und Gemeinden ausgeschüttet. 

Waschhof wies auf die gestiegenen Verwaltungskosten hin, was zum einen auf höhere Personalkosten, aber auch an der Verwaltung der wachsenden Drittmittel liege. 

Der Haushalt des Kirchenkreises weist weiterhin ein sechsstelliges Planungsdefizit auf. 

Die angestoßenen Konsolidierungsmaßnahmen greifen zwar schon, aber: „Ein Minus ist immer noch ein Minus. Wer mehr ausgeben will, muss auch sagen, wo er einspart.“ 

Die Gemeindegliederpauschale liegt höher als im letzten Jahr. Trotzdem haben noch mehr als die Hälfte der Gemeinden einen negativen Haushalt. Dort wird intensiv an Personal- und Gebäudekonzepten gearbeitet. Im Moment gebe es einen kleinen Puffer als Zeit zum Luftholen. „Bleiben Sie auf Sparkurs! Ein Puffer ist keine Trendwende“, gab der Finanzausschussvorsitzende als Rat weiter. 

Die Kreissynode verabschiedete den Haushalt des Kirchenkreises. sowie des Verbundes der Tageseinrichtungen für Kinder für das Haushaltsjahr 2026. Ebenfalls beschlossen wurde der Haushalt der kirchlichen Gemeinschaftsstiftung für Kirche und Diakonie „ernten und säen“. 

Strategiekonzept für den Kita-Verbund

Die Kreissynode hatte im Sommer eine Projektgruppe beauftragt, die Möglichkeit einer Überführung der Strukturen des Kita-Verbunds in eine gGmbH zu prüfen. Dabei sollen Optionen zur Gründung einer gGmbH entwickelt und deren Genehmigungsfähigkeit mit dem Landeskirchenamt abgestimmt werden. 

Dr. Ulrike Preuß, Mitglied der Strategiegruppe, stellte die bisherigen Ergebnisse des Beratungsprozesses mit verschiedenen Möglichkeiten zur zukünftigen Kita-Struktur im Kirchenkreis vor. Der Kita-Verbund ist eine unselbständige Einrichtung des Kirchenkreises und erreicht mit seinen 26 Einrichtungen mit ca. 450 Mitarbeitenden ca. 1900 Familien.

Die Kreissynode beschloss einen Prüfauftrag zur Gründung einer gGmbH mit der Diakonie des Kirchenkreises Recklinghausen und beauftragte die Arbeitsgruppe mit der Weiterarbeit. 

Nachbesetzung Kreissynodalvorstand/ Neugestaltung der Personalräume 

Als neues nicht-theologisches Mitglied im Kreissynodalvorstand wählte die Kreissynode einstimmig Robin Friedrich, Presbyter und Finanz-Kirchmeister in Haltern. Friedrich war bisher schon stellvertretendes KSV-Mitglied und rückte durch den Rücktritt von Mechthild Wiedtemann in die erste Reihe auf. 

Ebenfalls beschlossen wurde die Änderung der bisherigen vier Personalräume auf zukünftig drei. Durch den größeren Zuschnitt der neuen Personalräume Marl-Herten, Haltern-Ostvest, Recklinghausen entstehen größere Einheiten für die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung. Diese ist aber nicht an Personalräume gebunden. (uka)

Foto: Jörg Eilts

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