
07/07/2025 0 Kommentare
Gottesdienst unter freiem Himmel
Gottesdienst unter freiem Himmel
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Gottesdienst unter freiem Himmel
Recklinghausen - Auf dem Rathausplatz in Recklinghausen fand am Sonntag früh ein ökumenischer Gottesdienst anlässlich des Westfälischen Hansetags statt. Vor dem Rathaus hatten die Veranstalter eine der größten mobilen Bühnen Europas aufgebaut, auf der am Abend zuvor u.a. bereits der bekannte Sänger Michael Schulte aufgetreten war. Jetzt gehörte sie Superintendentin Saskia Karpenstein und Propst Karl Kemper, die zusammen mit rund 150 Menschen einen „Open Air“-Gottesdienst feierten. Unterstützt wurden sie von den beiden jungen Musikern Amelie (Gesang) und Simon (Keyboard) von der Gemeinde Sankt Peter.
Für die Superintendentin war es nicht der erste Gottesdienst unter freiem Himmel und großer Bühne. Entsprechend locker und unaufgeregt leitete sie gemeinsam mit dem Propst die Andacht, beide sind mittlerweile ein routiniertes und eingespieltes Tandem. „Mich hat gefreut, dass so viele unterschiedliche Menschen gekommen sind, das zeigt, dass wir in einem Umfeld sind, wo Kirche und Gottesdienst noch dazugehört“, zeigte sich die evangelische Theologin sichtlich zufrieden.
In seiner Predigt erzählte der Propst mit Blick auf den Hansetag die Geschichte von Zachäus, dem Zöllner, der durch seine Stellung reich wurde und bei den Bürgern von Jericho sehr unbeliebt war. Ausgerechnet bei ihm kehrte eines Tages Jesus in sein Haus ein. Danach war das Herz des Zöllners so erfüllt mit Liebe, dass er beschloss, sein Leben zu ändern und das Geld, was er von den anderen ungerechtfertigt eingenommen hat, zurückgab. Propst Kemper erinnerte damit daran, das unser Sein nicht durch das Haben bestimmt wird, sondern von unseren Werten wie Menschlichkeit und Zusammenhalt.
Während der Propst-Predigt fing es an zu regnen. Dennoch harrten die Menschen in der überwiegenden Zahl aus. Superintendentin Saskia Karpenstein beobachtete die Szenerie von der trockenen Bühne aus und fand anschließend lobende Worte für das solidarische Zusammenrücken: „Es ging der erste Schirm auf, der zweite und dann sah man, dass die Menschen nach rechts und links schauten, zusammenrückten und sich einander beschirmten. Das war schön zu sehen.“
Zum Abschluss gab es noch die Fürbitten, eine davon sprach Bürgermeister Christoph Tesche, und den Segen durch Superintendentin Karpenstein und Propst Kemper. Den Veranstaltern wünschte Frau Karpenstein noch Glück mit dem Wetter und bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern sowie bei den Organisatoren von der „Arena“ für die unkomplizierte und gute Zusammenarbeit. (JE)
Foto: Jörg Eilts
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