
21/07/2025 0 Kommentare
Jugendteamer liebt das Miteinander
Jugendteamer liebt das Miteinander
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Jugendteamer liebt das Miteinander
Einige kennen ihn bereits von unserer Aktion "Ich mache mein Kreuz...", die wir im Frühjahr mit rund 50 Menschen aus dem Gestaltungsraum durchgeführt haben. Merlin Sußmann engagiert sich bereits seit seiner Konfirmation ehrenamtlich in der evangelischen Kirche. Angefangen hat alles mit der Arbeit im Kids-Treff, einem Spieletreff für jüngere Kinder, bei dem er als Teamer eingestiegen ist. Inzwischen ist er regelmäßig in verschiedenen Bereichen aktiv: im Kids-Treff, bei der Kinderfreizeit, bei der Segelfreizeit im Herbst und als Konfi-Teamer. Er ist eine echte ZukunftsGestalt in seiner Gemeinde in Herten-Disteln.
Name: Merlin Ole Sußmann
Alter: 20 Jahre
Job: Jugendteamer
Wie bist du dazu gekommen, dich in der Kirche zu engagieren?
Ich habe mich während meiner eigenen Konfizeit total wohlgefühlt. Die Gemeinschaft, das Vertrauen und die Atmosphäre haben mich nachhaltig beeindruckt. Besonders die Teamerinnen und Teamer waren für mich echte Vorbilder – sie waren offen, authentisch und haben ihren Glauben auf eine natürliche, lebensnahe Weise gelebt. Das wollte ich auch weitergeben. So bin ich direkt nach meiner Konfirmation ins Team der Kirchenmitarbeiter eingestiegen und mit der Zeit sind immer mehr Bereiche dazugekommen. Meine Motivation ist vor allem das Miteinander: Ich finde es schön, Kindern und Jugendlichen Raum zu geben, sich auszuprobieren, Gemeinschaft zu erleben und sich angenommen zu fühlen, eben genau so, wie ich es selbst auch erleben durfte. Außerdem finde ich es bereichernd, Verantwortung zu übernehmen, mitzugestalten und gleichzeitig viel zurückzubekommen. Dies durch ehrliche Begegnungen, kleine und große Erlebnisse und ein Miteinander auf Augenhöhe.
Wie „churchy“ bist du? Welche Rolle spielt der Glaube für dich?
Ich würde mich nicht als „klassisch kirchlich“ bezeichnen, ich gehe also nicht jeden Sonntag in den Gottesdienst, aber der Glaube spielt definitiv eine wichtige Rolle in meinem Leben. Für mich ist er eher etwas Persönliches, das sich vor allem in Begegnungen zeigt: in Gemeinschaft, in ehrlichen Gesprächen, im Vertrauen darauf, dass man nicht allein ist und das selbst wenn’s mal schwierig wird. In der kirchlichen Arbeit finde ich oft solche Momente, in denen Glaube greifbar wird, zwar leise, aber stark.
Wie müsste für dich die Kirche der Zukunft aussehen?
Die Kirche der Zukunft sollte vor allem offen und nahbar sein. Junge Menschen wünschen sich Authentizität, echte Begegnungen, Räume für Zweifel und Fragen und nicht nur fertige Antworten. Angebote wie Freizeiten, Jugendtreffs oder kreative Gottesdienste sind superwichtig. Ich wünsche mir eine Kirche, die mutig neue Wege geht, die zuhört, mitgestalten lässt und in der jede*r das Gefühl hat: Ich bin hier willkommen, so wie ich bin.
Wirst du eine Ferienfreizeit begleiten?
Im Herbst begleite ich wieder die Segelfreizeit, ein echtes Highlight im Jahr! Ich freue mich besonders auf das Leben an Bord: das gemeinsame Kochen, Segeln, die Abende im Hafen, die Gespräche, das Gemeinschaftsgefühl. Diese Mischung aus Abenteuer und tiefem Austausch macht die Freizeit für mich so besonders.
Was prädestiniert dich für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen?
Ich glaube, ich kann gut zuhören, nehme Kinder und Jugendliche ernst und begegne ihnen auf Augenhöhe. Ich bin geduldig, humorvoll und gleichzeitig verantwortungsbewusst. Durch mein Psychologiestudium, besonders durch mein Interesse an der Entwicklungspsychologie, bringe ich auch ein gewisses Hintergrundwissen mit, das mir hilft, Kinder und Jugendliche besser zu verstehen und individuell zu begleiten.
Welche Zukunftspläne hast du?
Ich studiere Psychologie und möchte später mit Menschen verschiedenster Altersgruppen arbeiten, ob im therapeutischen, beratenden oder pädagogischen Bereich. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt mir dabei besonders am Herzen. Gleichzeitig möchte ich mich auch weiterhin ehrenamtlich in der Kirche engagieren, weil ich überzeugt bin, dass Kirche ein wichtiger Ort für Gemeinschaft, Orientierung und Sinn sein kann.
Wenn Du nicht Kirche machst, was machst Du dann?
In meiner Freizeit bin ich viel mit Freunden und meiner Freundin unterwegs. Ich liebe es zu reisen, neue Orte und Kulturen zu entdecken und mich durch die verschiedensten Küchen zu probieren. Gutes Essen gehört definitiv zu meinen Leidenschaften. Außerdem fahre ich sehr gerne Motorrad, auch wenn ich derzeit noch kein eigenes besitze, nutze ich jede Gelegenheit, um zu fahren. Und natürlich beschäftige ich mich auch gern mit meinem Studium, besonders mit Themen der Entwicklungspsychologie.
Hast du einen Lieblingspsalm?
Ein Psalm, der mich besonders anspricht, ist:
„Der HERR stützt alle, die fallen, und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind.“ – Psalm 145,14
Für mich steckt darin die Ermutigung, dass Scheitern nicht das Ende ist. Jeder Mensch hat riesiges Potenzial, auch wenn man mal hinfällt oder Fehler macht. Entscheidend ist, dass man wieder aufsteht, es besser versucht und Menschen an seiner Seite hat, die einen begleiten. Das macht für mich Glaube und Gemeinschaft aus: sich gegenseitig stützen und ermutigen, über sich hinauszuwachsen.
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