Kirche schon immer stark diakonisch geprägt

Kirche schon immer stark diakonisch geprägt

Kirche schon immer stark diakonisch geprägt

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Kirche schon immer stark diakonisch geprägt

Für unsere heutige ZukunftsGestalt begann alles irgendwie mit einem Hebräischkurs und einer Reise nach Israel. Positive Beispiele von Pfarrerinnen, auf die sie immer wieder an unterschiedlichen Stationen ihres Lebenswegs traf, taten ihr Übriges hinzu. Aktuell ist Pfarrerin Sabrina Zaffke noch im Probedienst. Ordiniert wird der BvB-Fan (wie man unschwer am Hoodie sehen kann) am 16.11.25, 15 Uhr, in der Erlöserkirche in Haltern am See, Hennewiger Weg 8. „Herzliche Einladung!“

Name: Sabrina Zaffke

Alter: 38 Jahre

Job: Pfarrerin im interprofessionellen Team

Wie lange bist du schon in Haltern am See und wie gefällt dir die Arbeit im Interprofessionellen Team? 

In Haltern am See arbeite ich seit Oktober 2024 als Pfarrerin im Probedienst als Entlastung für Pfarrerin Merle Vokkert, wie es in der offiziellen Aufgabenbeschreibung so schön heißt. In der Gemeinde in Haltern am See wird die Arbeit nie langweilig. Die Teamarbeit sorgt für viel Abwechselung, Elternzeit oder Personalwechsel im Team für immer neue herausforderungsvolle Aufgaben. Neu hinzugekommen ist für mich gerade der Reliunterricht an einer Realschule, hier komme ich mit noch einer weiteren Profession in Berührung. Es bleibt spannend.

Warst du schon immer churchy? 

Für mich war Kirche durch meine Familie immer stark diakonisch geprägt. Ich bin schon früh kirchlich sozialisiert worden. Das gehörte bei uns im Dorf dazu. In der Jugend- und Konfiarbeit war ich als Teamerin gerne dabei. Meine Heimatgemeinde habe ich immer als offen erlebt. Kinder im Gottesdienst waren eine Selbstverständlichkeit, Jugendgottesdienste von Jugendlichen gestaltet ebenso. War eine schöne Zeit.

Wenn dich jemand fragt, warum sie (er) Pfarrerin bzw. Pfarrer werden sollte. Was antwortest du ihr oder ihm? 

Weil es sich um einen absolut abwechslungsreichen Beruf handelt, der immer wieder vor viele Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten stellt. Gerade in der jetzigen Zeit, in der vieles nicht mehr selbstverständlich ist, kann viel Potenzial stecken, Neues mitzuentwickeln und Weichen für die Zukunft zu stellen.

Um Pfarrer*in zu werden, ist es derzeit – von den Quereinstiegsoptionen mal abgesehen –  nötig, Theologie zu studieren, ein verhältnismäßig langes und anspruchsvolles Studium. Biblische Sprachen lernen, eine gründliche Auseinandersetzung mit theologischen Fragestellungen aus biblischer, kirchengeschichtlicher, dogmatischer, ethischer oder praktisch-theologischer Perspektive gehören dazu und befähigen, zu religiösen Themen wirklich sprachfähig Rede und Antwort zu stehen. „Wäre das was für dich?“, würde ich dann gerne zurückfragen.

Was magst du an deinem Beruf am meisten? Und was weniger?   

Mir gefallen die vielfältigen Begegnungen mit Menschen in ganz unterschiedlichen Situationen ihres Lebens, sei es in der Gemeinde, im Alltag, in der Stadt und den Dörfern, im Krankenhaus und in den Schulen. Ich freue mich darüber, wenn sich Gespräche oder Situationen ergeben, in denen die Relevanz von Glauben als Ressource für die Menschen deutlich wird. Längst keine Selbstverständlichkeit mehr und doch lohnt es sich meiner Meinung nach sich kreativ und immer wieder neu zu überlegen, wie es weiterhin gelingen kann, das Evangelium unter die Leute zu bringen.

Wie sollte sich Kirche aufstellen, um zukunftsfähig zu sein? 

„Ecclesia semper reformanda“ – Diese Aussage bringt für mich als evangelische Pfarrerin einen sehr wichtigen Punkt zum Ausdruck: Kirche muss sich immer wieder verändern, damit sie Kirche für die Menschen ist und von den Menschen verstanden wird. Vernetzt und mit einem guten Blick für die Menschen wünsche ich sie mir auf jeden Fall.

Wenn du nicht Kirche machst, was machst du dann? 

Dann verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie; ob beim Erkunden schöner Orte in Haltern am See, der Heimat oder an neuen Orten, oder beim Treffen mit Familie oder Freunden. Meistens ist dafür zu wenig Zeit, die wenige Zeit dafür umso schöner.

Dein Lieblingspsalm? 

Derzeit mag ich gerne Psalm 37,5: Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen.

Interview und Foto: Jörg Eilts

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