„Segne mich und erweitere mein Gebiet“

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„Segne mich und erweitere mein Gebiet“

Wenn unsere heutige ZukunftsGestalt nicht Kirche macht, tollt sie am liebsten mit ihren zwei Kindern im Ketteler Hof rum, hüpft auf dem Trampolin im heimischen Garten und rennt irgendwie permanent dem Haushalt hinterher. Für Diakonin Karolin Wengerek gibt es ein Leben neben Vollzeitjob und Kindern so gut wie gar nicht, sie hofft aber, dass auch das bestimmt wieder kommt. Immerhin: „Für ein Stück Schokolade ist zum Glück oft genug Zeit!“

Name: Karolin Wengerek

Alter: 34 Jahre

Job: Diakonin im interprofessionellen Team


Was macht eine Diakonin? 

Die Dinge, die ihr Spaß machen, die sie selbst ins Leben ruft und ein paar Dinge, die halt gemacht werden müssen. Da gibt es Kindermusicals und Freizeiten, Schulgottesdienste und Gremienarbeit, den Finanzhaushalt der Gemeinde und Geburtstagsbesuche, kleinere Reparaturen und Einkäufe, Kinderbibelwochen und Jugendprogramme, hauskreise und Glaubenskurse, liturgische Gottesdienste und kreative Feierabende, Kooperationen mit der Familienbildung und der Stadt, Gemeindefeste und Raumvermietungen, Familiengottesdienste und Kindergartenarbeit, Adventsfeiern und Projektanträge und und und ..


Wie bist du dazu gekommen und was hat dich an der Aufgabe gereizt?

Die Möglichkeit war plötzlich da und es schien hervorragend zu passen. Seitdem ich seit 2020 nicht mehr als klassische Jugendreferentin unterwegs bin, habe ich viel mehr Möglichkeiten, Verbindungen zu Erwachsenen zu nutzen und gewinnbringend einzusetzen. Das fand ich spannend, es funktioniert gut und ich möchte es nicht wieder hergeben.


Ihr arbeitet in Haltern in einem Interprofessionellen Team. Was können wir uns darunter vorstellen und wo ist der Unterschied zu einer üblichen Gemeindeaufstellung?  

Das Team, mit dem wir uns ungefähr einmal die Woche treffen, um über alle möglichen Belange der Gemeinde zu besprechen und um Entscheidungen zu treffen besteht aktuell aus 2 Diakoninnen, 1 Pfarrerin, 1 Vikarin und 1 Pfarrerin im Probedienst. Wir denken viele Dinge im Team gemeinsam durch und vertreten dabei verschiedene Perspektiven. Wir springen gegenseitig füreinander ein und unsere Arbeitsbereiche überschneiden sich an vielen Stellen. Wir sind nicht für bestimmte Altersbereiche zuständig, sondern teilen uns auf nach Aufgabengebieten, die zueinander passen. Jeder hat seine Herzensangelegenheiten, die er in die Gemeindearbeit einbringen kann und mit den anderen vernetzen kann.

Das wäre so natürlich in jedem anderen Team auch möglich, aber die Öffnung zum interprofessionellen Team hat es uns ermöglicht, dass genau wir als Personen mit unseren jeweiligen Gaben und Fähigkeiten, Sichtweisen und Engagements zusammenkommen.


Wenn dich jemand fragt, warum sie (er) Diakonin bzw. Diakon werden sollte. Was antwortest du ihr oder ihm? 

Wenn du einen Job suchst, der vielfältig und flexibel ist, in dem es viele Entfaltungsmöglichkeiten gibt, der dich aber auch immer wieder mit Herausforderungen und persönlichem Scheitern konfrontiert, dann könnte der Diakoninnenjob etwas für dich sein. Viel Gottvertrauen hilft auf jeden Fall, um in diesem trubeligen Job nicht unterzugehen, sondern immer das Schöne am Leben zu erkennen. 


Wo siehst du deine persönlichen Stärken?   

Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind, mich auf sie einzulassen und mit ihnen zusammen ihre Stärken in der Gemeindearbeit zu suchen.


Wie sieht für dich die Kirche der Zukunft aus?

Ganz anders, als wir es erwarten würden.


Dein Lieblingspsalm? 

Das Gebet des Jabez: Segne mich und erweitere mein Gebiet. Steh mir bei und halte Unglück und Schmerz von mir fern.


Foto und Interview: Jörg Eilts

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