Zwei Nominierungen für das Amt der Superintendentin

Erstellt am 29.05.2020

Saskia Karpenstein und Dorothea Goudefroy stellen sich zur Wahl

KIRCHENKREIS RECKLINGHAUSEN – Saskia Karpenstein (l., Foto: privat) und Dorothea Goudefroy (r., Foto: Anneser) heißen die beiden Kandidatinnen für das Amt der Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen.

Der Kreissynodalvorstand benannte jetzt die beiden Pfarrerinnen auf Vorschlag des kreiskirchlichen Nominierungsausschusses für die Nachfolge von Katrin Göckenjan-Wessel, die als Oberkirchenrätin und Personaldezernentin der Evangelischen Kirche von Westfalen ins Landeskirchenamt nach Bielefeld gewechselt ist (UK berichtete).

Dorothea Goudefroy (50) wuchs in Bielefeld auf. Nach einem freiwilligen sozialen Jahr in einem kirchlichen Rehabilitationszentrum für Kinder mit geistigen Behinderungen in Ramallah/Palästina studierte Goudefroy Evangelische Theologie in Heidelberg und Hamburg. Ihre praktische Ausbildung im Vikariat absolvierte sie in der Evangelischen Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde in Unna-Königsborn sowie in einem Sondervikariat im Institut für Kirche und Gesellschaft in Schwerte. Als Pfarrerin im Entsendungsdienst war sie in der Evangelischen Johannes-Kirchengemeinde Hövelhof im Kirchenkreis Paderborn tätig. 

2004 trat Dorothea Goudefroy ihre erste Pfarrstelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Meschede im Kirchenkreis Arnsberg an mit einem Zusatzauftrag für den Regionaldienst im Amt für Mission, Ökumene und Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen für den Gestaltungsraum Soest/Arnsberg. Seit 2012 ist sie Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Menden im Kirchenkreis Iserlohn. Goudefroy ist ausgebildete Supervisorin und seit 2015 stellvertretende Synodalassessorin des Kirchenkreises. 

Saskia Karpenstein (46) stammt aus Herne und engagierte sich dort in der kirchlichen Jugendarbeit. Sie studierte Evangelische Theologie an der Ruhr-Universität in Bochum. Ihr Vikariat absolvierte sie in der damaligen Evangelischen Heliand Kirchengemeinde in Dortmund (jetzt St. Reinoldi). Daran schloss sich ein Sondervikariat im Pädagogischen Institut in Schwerte an. Als Pfarrerin im Entsendungsdienst war sie in verschiedenen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Iserlohn tätig. 

2009 trat Saskia Karpenstein ihre erste Pfarrstelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Hiltrop im Kirchenkreis Bochum an. 2013 wechselte sie in die Evangelische Kirchengemeinde Röhlinghausen im Kirchenkreis Herne. Im Rahmen eines Vereinigungsprozesses mit vier weiteren Kirchengemeinden entstand im Jahr 2019 die vereinigte Evangelische Kirchengemeinde Wanne-Eickel, deren Vorsitzende Karpenstein ist. Sie ist ausgebildete Supervisorin, Gestaltseelsorgerin und Pastoralpsychologin sowie Scriba im Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Herne. 

Die Wahl findet am 20. Juni auf der Kreissynode des Kirchenkreises in der Christuskirche in Recklinghausen statt. Die Stadt Recklinghausen hat die Durchführung der Kreissynode zur Wahl der Superintendentin genehmigt. Dazu ist ein umfangreiches Schutzkonzept mit Abstands- und Hygieneregelungen erstellt worden. Aufgrund der besonderen Umstände durch die Corona-Pandemie ist die Tagesordnung sowie die Zahl der Anwesenden auf das Notwendigste beschränkt worden.

Beide Kandidatinnen stellen sich im Vorfeld den Synodalen schriftlich vor und werden auf der Kreissynode jeweils eine Andacht halten mit anschließender Aussprache. Danach erfolgt die Wahl. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der Stimmen der Mitglieder der Kreissynode erhält. 

Die Superintendentin ist die leitende Theologin eines Kirchenkreises und wird für acht Jahre gewählt. Sie vertritt den Kirchenkreis nach außen und ist Seelsorgerin und Dienstvorgesetzte der Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der Mitarbeitenden des Kirchenkreises.

uka